Drei bedeutende Jubiläen waren für das Historische Museum der Pfalz der Anlass, im Jahr 2011 die Zeit der Salier in den Fokus einer großen Ausstellung zu stellen: In diesem Jahr jährte sich die Weihe des Speyerer Doms, Hauptwerk der romanischen Baukunst in Deutschland und gleichzeitig die größte, heute noch erhaltene romanische Kirche zum 950sten Mal. Zudem wurde vor 900 Jahren der letzte salische Kaiser Heinrich V. zum Kaiser gekrönt. Im gleichen Jahr – 1111 – verlieh Heinrich der Stadt Speyer bedeutende Privilegien, die den Beginn der Entwicklung zur freien Reichsstadt einleiteten. Diese Ereignisse verknüpfen die Geschichte Speyers und der Salier in einzigartiger Weise mit der gesamteuropäischen Geschichte. Angesichts der Wucht, mit der sich die Veränderungen in Kaiser- und Papsttum, bischöflichem Selbstverständnis und bürgerlichem Freiheitsstreben vollzogen, kann man vom Jahr 1111 als einem Schlüsseljahr mittelalterlichen Umbruchs sprechen.

Auf rund 1500 m2 zeichnete die Ausstellung ein möglichst vielseitiges Bild dieser spannenden Umbruchzeit. Einzigartige Originale – bedeutende Handschriften, liturgische Geräte, Architekturelemente, Grabfunde, Waffen und Schmuck – aus zahlreichen deutschen und europäischen Museen, ergänzt durch spannende Inszenierungen und interaktive multimediale Einheiten nahmen den Besucher mit auf eine Reise ins Mittelalter.

 

 

Sabine Kaufmann

 

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